Gruselkabinett (38) "Die Spinne"

Vorlage: Hans Heinz Ewers
Hörspielbearbeitung: Marc Gruppe
Produktion und Regie: Marc Gruppe
Stephan Bosenius
Format: 1 CD (13 Tracks)
Länge: 76:11 Min.
Herausgabe: 13. November 2009
ISBN: 978-3-7857-4143-6



Inhalt

Paris 1910: An drei aufeinanderfolgenden Freitagen erhängten sich drei Gäste des kleinen Hotels Stevens am Fensterkreuz von Zimmer 7. Der Student der Medizin Richard Bracquemont lässt sich weder vom zuständigen Kommissar noch von Madame Dubonnet, der Besitzerin des Hotels, davon abbringen, genau dieses Zimmer zu beziehen…


Besetzung
Rolle Sprecher
Richard Bracquemont Simon Jäger
Madame Dubonnet Marianne Lutz
Kommissar Bodo Wolf
Francois Tommy Morgenstern
Prof. Kerber Engelbert von Nordhausen
Mary Garden Cathlen Gawlich
Henri Moreau Axel Malzacher
Herr Pulver Andreas Mannkopff
Karl Krause David Turba
Charles-Marie Chaumie Hasso Zorn

(P) + © 2009, Titania Medien GmbH, Leverkusen
© S-F-Communications (Dr. Wilfried Kugel) 1993


Kommentar - Detlef Kurtz

Ein geheimnisvolles Zimmer wird Gäste zum Verhängnis. Ein junger Mann will der Sache auf den Grund gehen und glaubt er kann das Geheimnis lüften. Die Polizei ist einverstanden, doch niemand ahnt wer oder was wirklich hinter den seltsamen Vorkommnissen steckt…

Ein Blick auf die Inhaltsangabe lässt fast schon eine Kopie von „Die obere Koje“ erahnen, da der Aufhänger der Geschichte recht ähnlich ist, doch weit gefehlt. Die Geschichte entwickelt sich in eine völlig andere Richtung. Sehr ruhig, aber doch ein wenig nervenaufreibend, was der dichten Atmosphäre zu verdanken ist, begeben wir uns – mit der Titelfigur – auf Spurensuche und Stück für Stück kommt man gemeinsam dem Geheimnis auf die Spur. Langweile gibt es nicht, sie kann nur am Anfang kurz aufkommen, da es doch recht lang braucht, bevor sich die Titania-Gruselstimmung aufgebaut hat, doch die Geduld wird mit einem schaurigen Finale belohnt.

Die Stimmen passen allesamt zu ihren Rollen. Betonungsfehler gibt es nicht. Alle kennen ihre Texte und das Zusammenschneiden der Dialoge fällt nicht auf. Das Zueinander – obwohl es durch das Schneiden künstlich erreicht wird – gelingt tadellos. Sowohl in Haupt- als auch in Nebenrollen hören wir bekannte Größen der Synchronwelt. Wer die Stimmen nicht zuordnen kann, hat auf der Rückseite der Verpackung die Gelegenheit dazu, da dort einige Sprecher mit Beispielen aufgelistet wurden.

Die Musik ist ein ständiger Begleiter der Geschichte. Fast in jeder Szene werden hochwertige Orchesterstücke eingesetzt. Vor allem dieser sorgsamen Auswahl ist es zu verdanken, das der Gänsehauteffekt sich einstellt, denn die Vorlage an sich ist recht bedächtig. Geräusche werden dezent, aber immer passend serviert.

Fazit: Nach einem recht langen Anlauf ein gelungener Mittel- und Schlussteil. Für alle Fans des Gruselkabinetts wärmstens zu empfehlen.



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