Gruselkabinett (43) "Das Haus des Richters"

Vorlage: Bram Stoker
Hörspielbearbeitung: Marc Gruppe
Produktion und Regie: Marc Gruppe
Stephan Bosenius
Format: 1 CD (13 Tracks)
Länge: 56:32 Min.
Herausgabe: Mai 2010
ISBN: 978-3-7857-4270-9



Inhalt

Der Student Malcolm Malcolmson möchte sich in der Abgeschiedenheit einer fremden Stadt in aller Ruhe auf die anstehenden Abschlussprüfungen vorbereiten. In Benchurch findet er ein geeignetes Mietobjekt: ein altes, gewaltiges Gebäude mit mächtigen Giebeln. Der Makler ist nur zu gerne bereit, es ihm zu vermieten – vor allem, um zu beweisen, dass das in schlechtem Ruf stehende Haus des Richters tatsächlich bewohnbar ist…


Besetzung
Rolle Sprecher
Erzähler Hasso Zorn
Malcolm Malcolmson Timmo Niesner
Mr. Carnford Wilfried Herbst
Claire Witham Ursula Sieg
Maggie Dempster Christel Merian
Dr. Thornhill Nobert Langer
Richter Otto Mellis
Packer Marcel Collé
Stationswärter Robin Kahnmeyer

(P) + © 2010, Titania Medien GmbH, Leverkusen


Kommentar - Detlef Kurtz

Niedrigpreise haben immer einen Haken, doch der junge Hauptprotagonist ahnt nicht was ihn bevorsteht, als er in „Das Haus des Richters“ zieht, um sich auf seine Klausuren vorzubereiten. Eine ruhelose Ratte ist nur der Anfang, eines verhängnisvollen Begebenheit…

Bram Stoker, bestens bekannt als der Autor von „Dracula“, kommt mit diesem Roman etwas subtiler daher. Es wird eigentlich nur angedeutet und dennoch entsteht eine Gruselatmosphäre, zwar nicht im gleichen Maße, wie beim König der Vampire, aber doch gekonnt und mit viel Stil. Ein Roman, der allein vom Aufbau her perfekt ins „Titania Gruselkabinett“ passt. Die Hörspielumsetzung hat mit guten 50 Minuten Spielzeit genau die richtige Länge, um eine spannenden und geheimnisvollen Handlungsstrang aufzubauen. Langweile wird hier vergebens gesucht, auch wenn das Schicksal recht schnell zu erahnen ist.

In der Hauptrolle ist Timmo Niesner zu hören. Durch seine junge Stimme braucht er nicht viel Überzeugungsarbeit, um als junger aufstrebender Student zu überzeugen. Die Rolle bietet ihm eine gute Spielwiese, denn es gibt für seine Figur natürlich den schon bekannten Handlungsverlauf anderer Gruselkabinettfolgen. Erst harmlos, dann dem Wahnsinn nahe, hier darf richtig gezeigt werden, was ein Schauspieler leisten kann und dies nutzt Timmo Niesner auch konsequent aus. Die Gastrollen sind ebenfalls gut besetzt. Wir hören Norbert Langer, der zwar schon in den vorherigen Folgen kleine Texte aufsagen durfte, aber dennoch immer und immer wieder gehört werden kann, was besonders an seine Stimmenfärbung liegt. Denn er klingt in jeder Folge anders, wenngleich es sehr schade ist, das er bisher nur als Randfigur in den Titania-Produktionen zu hören ist.

Musik wird fast schon unterschwellig eingespielt. Sie schafft eine düstere Grundstimmung und sorgt, im Zusammenspiel mit zahlreichen Geräuschen, für eine dichte Atmosphäre. Das Covermotiv ist hervorragend und unterstreicht grundlegende Elemente der Handlung. Die Tonqualität ist super und auch die Lautstärke lässt keine Wünsche offen.

Fazit: Subtiler Grusel, ohne Holzhammermethode. Ein Stück, das trotz vorhersehbarer Handlung, immer wieder für gute und kurzweilige Unterhaltung sorgt



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