Inhalt
Italien um 1750 - Im ganzen Land wütet eine tödliche Seuche, genannt „der rote Tod“. Der genusssüchtige Landesfürst Prinz Prospero verschließt die Augen vor den Nöten seiner Untertanen. Er lässt sogar die Zugänge zu seinem größten Landsitz, einer alten Abtei, verbarrikadieren und feiert dort mit Gleichgesinnten ein ausschweifendes Fest nach dem anderen. Für einen Maskenball fehlt ihm indes noch die rechte Idee, um ihn unvergesslich zu machen
Besetzung |
Rolle |
Sprecher |
Erzähler |
Hasso Zorn |
Roter Tod |
Axel Lutter |
Prinz Prospero |
Ernst Meincke |
Erster Minister |
Uli Krohm |
Zweiter Minister |
Viktor Neumann |
Dritter Minister |
Alexander Turrek |
Hopp-Frosch |
Sven Plate |
Tripetta |
Daniela Reidies |
Giulietta |
Reinhilt Schneider |
Kutscher |
Peter Reinhardt |
(P) + © 2010, Titania Medien GmbH, Leverkusen
Kommentar - Detlef Kurtz
Eine raue finstere Zeit wartet auf alle Hörer. Der rote Tod geht um, doch wie wir Poe kennen, ist nicht nur eine Krankheit damit gemeint. Zwei kleinwüchsige bitten einen Prinzen um Hilfe und ahnen nicht welch grausige Zeiten auf sie zukommen…
Titania Medien hat sich hier zwei klassischer Edgar Allen Poe Geschichten gewidmet und diese –da sie perfekt zusammenpassen zu einer großen Geschichte gemixt. Das Endergebnis kann sich sehen lassen. Am Anfang geht es nur um die Gehässigkeit und im Finale um eine wirklich grausige Rache. Beide Teile haben ihren Reiz, allerdings zieht sich die Handlung in der Mitte ein wenig. Tempo wird nach der genialen Einleitung vermisst, jedoch tröstet der wirklich unheimliche Abschluss und das Schicksal der Figuren darüber hinweg.
In der Besetzung hören wir nur Profis. Ernst Meincke klang nie so gehässig und abwertend, während Sven Plate selten so unterwürfig klang. Mitgefühl kommt vor allem durch die wunderbare Interpretation von Daniela Reidies auf, die man augenblicklich – durch ihre Warme mitfühlende Stimme – ins Herz schließt. Auffällig ist, das das keine klare Hauptrolle erkennbar ist, da alle Figuren den gleichen Spielraum bekommen. Der guten Unterhaltung schadet dies aber nicht.
Musik und Effekte sorgen dafür, dass man gleich in der ersten Minute in das Mittelalter eintaucht. Das Script überzeugt durch die richtige Länge und guten Dialogen, die sowohl die Bösen, als auch die liebenswerten Figuren wunderbar wiedergeben.
Fazit: Die Umsetzung bietet einen gelungenen Anfang, einen langsamen Mittelteil, aber einen sehr gelungenen Abschluss. Eine Inszenierung, die auch nach zwei oder drei Mal hören interessant bleibt.
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