Inhalt
Amerika um 1890 - Das ländliche New England liegt tief verschneit. Prudence Rutledge bittet einige ihrer Nachbarn trotz des gefährlichen Wetters zu sich in ihr Farmhaus. Weder sie, noch ihren Mann Saul Rutledge, hat man seit längerem in Hemlock County gesehen. Was kann die als eigenbrötlerisch bekannte Frau bloß von ihren Nachbarn wollen...?
Besetzung |
Rolle |
Sprecher |
Erzähler |
Hasso Zorn |
Prudence Rutledge |
Susanne Uhlen |
Saul Rutledge |
Ernst Meincke |
Orrin Bosworth |
Frank Schaff |
Diakon Hibben |
Jochen Schröder |
Sylvester Brand |
Uli Krohm |
Ora Brand |
Annina Braunmiller |
Loretta Bosworth |
Reinhilt Schneider |
Lucille Bosworth |
Bettina Weiß |
Orrin als Kind |
Henri Färber |
Loretta als Kind |
Gabrielle Pietermann |
Cressidora Cheney |
Dagmar von Kurmin |
Hannah Cory |
Petra Barthel |
Lefferts Nash |
Alexander Turrek |
Andy Pond |
Bene Gutjan |
(P) + © 2010, Titania Medien GmbH, Leverkusen
Kommentar - Detlef Kurtz
Eine Gruppe wird zu einem Zusammentreffen gerufen. Es gibt ein großes Problem, das gelöst werden soll. Die geheimnisvolle Gastgeberin rückt Stück für Stück näher mit der Wahrheit. Doch um so weiter ihre Schilderung voranschreitet, um so unglaubwürdiger wird sie. Ist wirklich eine unruhige Seele unterwegs und muß erlöst werden?
In einem Wort: Subtile! Hörer werden lange im Dunkeln gelassen, um was es eigentlich geht. Das Tempo ist auffallend ruhig, vielleicht sogar zu ruhig, doch die dichte Atmosphäre und die unglaublichen Leistungen aller Beteiligten lassen keine Langweile aufkommen. Der Grusel wird vor allem durch die eindringliche Erzählart von Susanne Uhlen und einer hochwertigen, düsteren Musik, die im Hintergrund immer präsent ist. Ein weiteres Highlight ist der aufbrausende Uli Krohm und ein mitgenommener Ernst Meincke, nicht zu vergessen Jochen Schröder, der besorgter und väterlicher nicht klingen könnte. Wer genau wissen möchte, welche Stimme ihr Bestes gibt, muß nur die Besetzungsliste lesen, denn alle sind passen besetzt und überzeugen! Nur der Abschluss kommt unerwartet und wirft fragen auf. Die ganze Zeit wird von einem Erlösen durch einen Holzpflock gesprochen und doch wird ein völlig anderer, unspektakulärer Weg genommen, um die Unglückselige zu „befreien“.
Es gibt viele stimmungsvolle Folgen der Reihe, doch hier fällt wirklich das perfekte Zusammenschmelzen der Komponenten auf. Die Dialoge werden sorgsam mit dezenten Geräuschen und Musik vermischt. Das Endergebnis ist ein Kinogefühl. Die Spannung baut sich langsam auf und bleibt fast die ganze Spielzeit präsent, was bemerkenswert ist, denn inhaltlich gibt die Vorlage gar nicht viel gruselige Momente her.
Fazit: Eine leichte, aber gekonnte Gänsehaut wird produziert, ganz ohne Splatter und Schock-Effekte.
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