Gruselkabinett (49) "Der weiße Wolf"

Vorlage: Frederick Marryat
Hörspielbearbeitung: Marc Gruppe
Produktion und Regie: Marc Gruppe
Stephan Bosenius
Format: 1 CD (13 Tracks)
Länge: 68:38 Min.
Herausgabe: 15. November 2010
ISBN: 978-3-7857-4392-8



Inhalt

Das Harzgebirge um 1820: In den verschneiten Berges des Harzes ist das Leben kein Zuckerschlecken. Gefahren drohen nicht allein von der Kälte und der Einsamkeit, sondern auch von den Wölfen, die sich zu Rudeln formieren und die verstreut wohnenden Menschen in Angst und Schrecken versetzen. Wer kann es da der kleinen Familie verdenken, dass sie einem Mann und einer jungen Frau aus Transsylvanien Schutz vor den Wölfen in ihrem Haus anbieten…?


Besetzung
Rolle Sprecher
Armin Nicolas Artajo
Caesar Max Felder
Marcella Gabrielle Pietermann
Krantz Peter Reinhardt
Kristina Petra Barthel
Wilfried Axel Lutter
Ludmilla Bettina Weiß
Fürst Istvan Frank Gustavus

(P) + © 2010, Titania Medien GmbH, Leverkusen


Kommentar - Detlef Kurtz

Ein Leibeigner wird Zeuge des Ehebruchs seiner Frau mit seinem Fürsten. Er übernimmt die „Hinrichtung“ und flieht mit seinen Kindern in den Harz und begegnet dort einem Vater mit einer bildschönen Tochter, die er zu Frau nehmen soll, doch nur mit einem harten, unheimlichen Schwur. Wird er folgen haben?

Die Folge bietet ordentlich Raum zum Mitfühlen. Die Geschichte ist aber wenig durchdacht. So ist völlig unklar, warum die Gegenseite die Tat rächen will. Wo doch Ehebruch – gerade auch früher – ein Verbrechen war, das durchaus mit dem Tode bestraft wurde. Auch das der Tod der Wölfin folgen haben soll, wo die Wölfin es darauf angelegt hat, ist seltsam. Die Vorhersehbarkeit ist aber der 20. Minute gegeben, aber durch die gute Inszenierung ist das keine negative Eigenschaft! Was bleibt ist ein gemischtes Gefühl. Die Sprecher sind einfach nur genial und das Tempo ist gut, aber die Vorlage selbst neigt dazu ein wenig zu einfach gestrickt zu sein. Besonders das der Vater eine extreme Verachtung für das „weibliche Geschlecht“ hat und plötzlich doch eine Frau haben muß. Es liegt Zeit dazwischen, aber dennoch wird der Sinneswandel etwas unlogisch.

Musik und Effekte sind wunderbar. Sie wurden erneut sorgfältig ausgewählt und unterstreichen die Stimmungen der jeweiligen Szenen. Besonders auffällig ist, das es nicht immerzu die gleichen Stücke sind, wie in vielen anderen Serien, sondern wirklich Stücke, die zuvor nicht verwendet wurden.

Fazit: Eine laue Vorlage, die so manche Fragen aufwirft, aber keineswegs langweilig ist!



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