Gruselkabinett (50) "Das Gespenst von Canterville"

Vorlage: Oscar Wilde
Hörspielbearbeitung: Marc Gruppe
Produktion und Regie: Marc Gruppe
Stephan Bosenius
Format: 1 CD (13 Tracks)
Länge: 73:06 Min.
Herausgabe: 18. März 2011
ISBN: 978-3-7857-4470-3



Inhalt

Oscar Wildes berühmte Geschichte über die amerikanische Familie Otis, die in dem von ihnen erworbenen englischen Schloss Canterville die Bekanntschaft eines Gespenstes macht, in einer Star-gespickten brandneuen Hörspiel-Version, die gruselige Akzente zu setzen weiß.


Besetzung
Rolle Sprecher
Erzähler Hasso Zorn
Sir Simon de Canterville F.-G. Beckhaus
Lord Canterville Eckart Dux
Hiram B. Otis Boris Tessmann
Lucretia R. Otis Gudrun Landgrebe
Washington Otis Jan Panczak
Timmy Otis Mathis Färber
Virginia Otis Annina Braunmiller
Mrs. Umney Dagmar von Kurmin
Butler Charles Jochen Schröder
u. a.

(P) + © 2011, Titania Medien GmbH, Leverkusen


Kommentar - Detlef Kurtz

Eine amerikanische Familie kauft ein altes Schloß. Der Besitzer warnt mehrfach, das ein Gespenst schon viele vertrieben hat. Die aufgeklärten Interessenten lassen sich dadurch nicht abschrecken, auch nicht als seltsame Dinge des Nachts geschehen…

Die 50ste Folge ist ein großes Ereignis einer jeden Hörspielserie, um so erstaunlicher ist die Auswahl des Stoffes. Gerade zu dieser besonderen Nummer hätte eine wirklich gruselige Geschichte genommen werden müssen, doch die Macher sehen das anders und präsentieren ein wunderbar umgesetztes Märchen, das in der ersten Hälfte wie eine Komödie wirkt. In der zweiten Hälfte dafür unglaublich nachdenklich macht. Das Tempo und der Aufbau sind wunderbar, aber mit einem Schauergefühl ist nicht zu rechnen. Die Altersempfehlung „ab 14 Jahren“, ist wohl diesmal nicht ganz ernst zu nehmen. Das Hörspiel kann durchaus mit der ganzen Familie gehört werden, nur ganz kleine sollten ab der zweiten Hälfte nicht mehr dabei sein!

Eine interessante Besetzung ist wiedermal ausgewählt worden. Die Mischung aus alten und jungen Talenten überzeugt. Neben Hasso Zorn als liebevoller Erzähler und F.-G. Beckhaus als das Gespenst, erleben wir Annina Braunmiller als äußerst liebenswerte Virginia E. Otis. Alle anderen brauchen sich nicht vor den hier genannten zu verstecken, denn alle liefern gute Arbeit ab.

In der Abmischung gibt es bei den Dialogen von Annina Braunmiller zwei kleine Abweichungen, was ein wenig verstört, aber jedesmal nur kurz zu hören ist. Ein anderes Studio, oder Zufall? Ansonsten ist die übliche Titania-Medien-Handschrift zu erkennen. Zahlreiche Geräusche und sehr gut ausgewählte Musikstücke sorgen für eine gelungene Atmosphäre.

Fazit: Für eine Jubiläumsfolge etwas zu ungruselig. Die Vorlage wurde aber wunderbar übertragen und dank der Sprecher wird auch diese Folge zu einem Erlebnis, das nicht nur ältere Hörer gefallen kann.



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