Inhalt
John Vansittart Smith war eine merkwürdige Gestalt – sicherlich wäre er der Welt noch heute, so viele Jahre nach seiner Forschungstätigkeit am Ende des 19. Jahrhunderts, ein Begriff, wenn er sich nicht durch unvorsichtige Reden über das, was er an einem trüben Oktobertag in der ägyptischen Sammlung des Louvre in Paris erlebt haben will, für alle Zeiten unmöglich gemacht hätte...
Besetzung |
Rolle |
Sprecher |
Erzähler |
Tommi Piper |
John Vansittart Smith |
Patrick Roche |
Sosra |
Christian Weygand |
Parmes |
Tim Schwarzmaier |
Atma |
Annina Braunmiller |
Sklavin |
Angelika Bender |
Tourist 1 |
Manfred Erdmann |
Tourist 2 |
Reinhard Glemnitz |
Diener 1 |
Patrick Schröder |
Diener 2 |
Max Felder |
(P) + © 2012, Titania Medien GmbH, Hilden
Kommentar - Detlef Kurtz
Der Quell des ewigen Lebens wird entdeckt, doch bedeutet ewiges Leben auch wirklich ein zufriedenes Leben? Zwei Ägypter müssen die schmerzliche Erfahrung machen, dass Glück nicht allein durch die Unsterblichkeit erlangt werden kann…
Nach den gruseligen Erlebnissen am „Grabhügel“, schickt uns Titania Medien auf eine fast schon philosophische Reise. Sherlock Holmes-Erfinder Sir Arthur Conan Doyle stellt die Frage aller Fragen: Ist ein Unsterblicher wirklich wunschlos glücklich? Was passiert, wenn zwei Menschen, die ewig leben, großen Schmerz, durch den Verlust einer Frau erleiden? Die Thematik legt klar offen, hier kommt ein Drama auf uns zu. Grusel gibt es diesmal nicht, aber die wirklich interessante Geschichte wird mit viel Liebe zum Detail umgesetzt. Lediglich der Anfang, mit unnötig vielen Erzähltexten irritiert, jedoch hält sich der Erzähleinsatz des Erzählers - im späteren Verlauf - in Grenzen. Das Finale ist ebenfalls unvorhersehbar und kommt überraschend. Eine schaurige Geschichte, die ganz gewiss, obwohl sie nicht gruselig ist, mehrmals gehört wird.
Gute Sprecher wurden auch diesmal verpflichtet. Atma wird von der liebevoll klingenden Annina Braunmiller gesprochen. Es fällt daher leicht die beiden Verehrer, die die gleiche Frau anschmachten, zu verstehen. Mehr darf nicht gesagt werden, denn das würde zu viel verraten. Dank ihrer Leistung wird der Vorlage mehr als genüge getan. Dies gilt selbstverständlich auch für die männlichen Hauptrollen. Weniger schön kommt Tommi Piper als Erzähler weg, die Regie versäumt es etwas mehr Tempo herauszuholen. Die Erzähltexte von Herrn Piper sind im ersten Viertel sehr häufig, aber recht träge klingend. Ein kleiner Schönheitsfleck, der die sonst gute Produktion etwas herunterzieht. Es überwiegt jedoch der positive Eindruck, denn der Rest der Spielzeit hinterlässt.
Musik und Effekte unterstreichen das jeweilige Ambiente. Die fremdländischen Klänge verzaubern die Hörer und lässt sie schnell in das alte Ägypten eintauchen. Der Geräuschpegel ist immer ausgewogen. Die Dialoge werden von der Umgebung nie gestört. Ein echter Kinoohrenschmaus.
Fazit: Durch lange Erzähltexte am Anfang etwas träge, aber der Mittelteil und Schluss überzeugt durch und durch. Die Geschichte ist zwar bei weitem nicht gruselig, aber sehr interessant und durchaus auch mehrmals hörenswert.
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