Gruselkabinett (83) "Heimgesucht"

Vorlage: Allen Upward
Hörspielbearbeitung: Marc Gruppe
Produktion und Regie: Marc Gruppe
Stephan Bosenius
Format: 1 CD (13 Tracks)
Länge: 60:29 Min.
Herausgabe: 22. November 2013



Inhalt

Abtei Abbotsbury 1925: Lady Maria Throgmorton wird von einer grässlichen allnächtlichen Erscheinung in ihrem Schlafzimmer heimgesucht und wendet sich postalisch und ohne Wissen ihres gestrengen Stiefsohnes an zwei junge Experten in Sachen Spuk-Phänomene, Colin Hargreaves und seine Verlobte Alwyne Sargent aus London...


Besetzung
Rolle Sprecher
Erzähler Horst Naumann
Colin Hargreaves Benedikt Weber
Alwyne Sargent Stephanie Kellner
Lady Maria Throgmorton Christina Hoeltel
Zofe Madeline Brigitte Kollecker-Frank
Cpt. Throgmorton Stefan Günter
Dr. Greenville Mogens von Gadow
Eleanor Throgmorton Julia Stoepel

(P) + © 2013, Titania Medien GmbH, Hilden


Kommentar - Detlef Kurtz

Wird die alte Dame wirklich von einem Geist heimgesucht. Die beiden Ermittler Colin Hargreaves und Alwyne Sargent werden gebeten diesen Fall aufzuklären. Während Colin kein Interesse hat, sieht seine dynamische Verlobte dies ganz anders und nimmt den Auftrag an. Können sie das Geheimnis lüften?

Das die Geschichte recht einfach gestrickt ist, ist schnell vergessen. Gleich zu Beginn schließt man Stephanie Kellner als die liebenswerte Alwyne ins Herz und ist auf ihrer Seite und will mit ihr das Geheimnis lüften. Es bleibt zunächst auch offen, ob wirklich etwas übernatürliches vorgeht, was zusätzlich die Neugier anstachelt und für leichte Spannung sorgt. Die Handlung ist unglaublich ruhig, aber bietet immer wieder leichte schaurige Momente. Wer auf eine wohlige Gänsehaut steht, ist hier richtig. Echten Grusel gibt es aber nicht, aber dafür gibt es viel Atmosphäre und tolle Sprecher. Das nicht mit der Brechstange ein Schockmoment eingefügt wird, ist genau das richtige für diese Vorlage!

Neben der Titelrolle könnten die männlichen Sprecher etwas natürlicher agieren. Vielleicht liegt es an den auf alt getrimmten Dialogen, aber Benedict Weber könnte ruhig etwas lockerer seine Texte von sich geben. Neben seiner Partnerin wirkt er schon ein wenig zu steif. Horst Naumann, der mit seiner rauen Stimme als Erzähler ein wenig zur spannenden Stimmung beiträgt, klingt manchmal zu heiser, aber kurioserweise wirkt dies um so bedrohlicher.

Die Musik wird manchmal einen Hauch zu laut eingespielt. Weniger wäre mehr gewesen, was aber erstaunlich ist, denn damit hatte Titania Medien früher nie Probleme. Glücklicherweise stört dies nie den Dialogfluss, fällt aber unangenehm auf. Die Effekte unterstreichen dezent den Handlungsverlauf.

Fazit: Einfache Zutaten sorgen durch eine gut durchdachte Bearbeitung und einer herzerwärmende Titelheldin für leichte Schauerkost. Ein Hörspiel, das durch Feinheiten besticht und nicht auf Schockmomente.



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