Sherlock Holmes 63: "Der Lumpensammler von Paris"

Hörspielbearbeitung: Marc Gruppe
Produktion und Regie: Marc Gruppe
Stephan Bosenius
Format: 2 CDs
Länge: 113 Min.
Herausgabe: 31. Mai 2024

Inhalt

Gibt es einen Zusammenhang zwischen dem grausigen Mord an einem Lumpensammler und dem geheimnisvollen Verschwinden des jungen Maurice Beaumont? Sherlock Holmes und Dr. Watson reisen nach Paris und machen im dortigen Polizeiarchiv eine überraschende Entdeckung …


Besetzung
Rolle Sprecher
Sherlock Holmes Joachim Tennstedt
Dr. John Watson Detlef Bierstedt
Montgomery Holmes Julian Tennstedt
Monsieur Beaumont Thomas Balou Martin
Maurice Beaumont Louis Friedemann Thiele
Louna Beaumont Sigrid Burkholder
François Giradin Dirk Petrick
Monsieur Augustin Helmut Zierl
Kutscher Marc Gruppe
Wirt Bodo Primus
Zofe Clara Fischer

(P) + © 2024, Titania Medien GmbH, Hilden


Kommentar - Detlef Kurtz

Holmes wird von einem alten Bekannten um Hilfe gebeten. Ein junger Mann sei auf Abwegen und es gilt dessen Abwesenheit zu klären. Schnell wird klar, das eine junge Frau nicht ganz unschuldig ist und ein verzwickter Fall entsteht, den sich der Meisterdetektiv und sein getreuer Freund Watson mit großer Energie und Einsatzfreude annehmen.

Während andere Labels nur zu besonderen Anlässen Überlängen präsentieren, geht Titania Medien in dieser Serie andere Wege. Folge 63 erstreckt sich über zwei CDs, doch nichts wirkt überflüssig oder unnötig in die Länge gezogen. Die Geschichte ist gut erzählt und ein gut gewähltes Tempo sorgt dafür, das das Ende der ersten CD so gut aufbaut, das man gleich zur Zweiten greift, um das Ende des Falles erleben zu können. Insgesamt bleibt die Handlung aber recht ruhig, so wie es Hörer dieser Serie gewohnt sind. Die Freude beim Hören ist – wie bei anderen Krimiermittlern – die Ermittlung und nicht so sehr reißerische Action. Ein wenig verstörend ist allerdings Selbstjustiz, die einfach so stehen gelassen wird.

In der Besetzung hören wir nur gut gewählte Stimmen. Die Stimme der Frau ist besonders in den ersten Szenen recht überzeichnet, jedoch scheint dies ein gewolltes Stilmittel zu sein, um ihren Charakter in die richtige Ecke gedanklich zu drängen. Niemand liest ab. Die Dialoge sind im Fluss. Ein Zusammenschneiden von Dialogen ist nicht hörbar zu bemerken.

Musik und Effekte sind dezent im Einsatz. Besonders die gelungene Auswahl der Musik weiß mal wieder zu begeistern. Es wird aber darauf geachtet, das die Elemente nie den Dialogen im Wege stehen.

Fazit: Eine Folge mit Überlänge, die aber dank der interessanten Handlung nicht auffällt.



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