Inhalt:
Wallanders Debüt: Gerade Anfang 20 ist Kurt Wallander, noch Streifenpolizist und unverheiratet, als er seinen toten Nachbarn Halén findet. Dieser liegt erschossen – den Revolver in der Hand – in seiner Wohnung. Für die Kriminalpolizei steht fest: Selbstmord. Kurt Wallander jedoch zweifelt an dieser simplen Erklärung, zumal kurz darauf die Wohnung des Toten in Flammen aufgeht und man auf eine zweite Leiche stößt. Wallander ermittelt auf eigene Faust...
Besetzung |
Rolle |
Sprecher |
Kurt Wallander |
Andreas Biscowski |
Hemberg |
Jürgen Thormann |
Mona |
Yara Blümel |
Jespersen |
André Sander |
Penner |
Jürgen Wolters |
Almquist |
Luise Lunow |
Vater |
Peter Groeger |
Luise |
Viola Morlinghaus |
u. v. a. |
© 2002/2003, Der Hörverlag - München
Kommentar - Detlef Kurtz
Nach dem ein oder anderem Abenteuer in der Gegenwart, erleben wir diesmal ein Fall aus Wallanders Vergangenheit, um genauer zu sein, seinen ersten Fall. Der junge Kurt Wallander
findet eines Tages seinen Nachbarn tot in seiner Wohnung, aus eigenem Ehrgeiz angetrieben stellt Wallander eigene Ermittlungen an...
Der Sprecherwechsel ist Gewöhnungsbedürftig, jedoch notwendig. Heinz Kloss hätte nie im Leben den jugendlichen Wallander sprechen können, da so die Glaubwürdigkeit dahin gewesen wäre. Nach einer
kleinen Umgewöhnung kommt jedoch schnell Wallanderfeeling auf, die schweren Melodien, die auch schon in anderen Still-Produktionen zu hören waren, wollen allerdings nicht so recht auf den
jungen Wallander paßen, hier hätte man vielleicht auf etwas weniger schwermüttiges zurückgreifen müßen. Die Sprecher überzeugen alle, ein kleines Highlight für kommerzielle Hörspielfreunde ist der
Auftritt von Altmeister Jürgen Thormann, der in einer Hauptrollen zu hören ist. Peter Groeger als meckernder Vater in einer Miniszene überzeugt ebenfalls. Etwas Laienhaft kommt allerdings die Freundin
von Wallander rüber, die Texte klingen teilweise zu abgelesen, aber da die Szenen mit seiner Freundin kaum ins Gewicht fallen, überwiegt der gute Eindruck der Krimihandlung.
Ein etwas untypischer Wallander, der Fall ist einfacher gestrickt, allerdings überzeugt er gerade deshalb, schließlich ist es sein erster Fall und hätte er einen richtig komplizierten Fall gelöst,
hätte dies der Handlung die Glaubwürdigkeit gekostet.
Fazit: In ca. 59 Min. begleiten wir Kurt Wallander, wie er zum erstenmal als Kriminalermittler Blut leckt. Die Produktion ist solide, aber nicht - wie gewohnt - kompliziert. Ein, für Wallander, einfacher
Fall, wie man ihn nicht gewohnt ist. Die Sprecher sind Top, doch der Preis läßt den Fan erschaudern: Für die halbe Spielzeit wird das gleiche Geld verlangt, naja...
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