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Mary Higgins Clark

»Und morgen in das kühle Grab« (gelesen von Mareike Carriére)

Eine Hörbuch-Rezension von Detlef Kurtz

Sprecher: Mareike Carriére
Regie: Gabriele Kreis
Format: 5 CDs
Länge: ca. 340 Min.
Herausgabe: Oktober 2003
ISBN: 3-550-09086-2
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Klappentext

Nicholas Spencer, Geschäftsführer des Pharmaunternehmens Gen- stone, das an der Entwicklung eines Mittels gegen Krebs arbeitet, verschwindet plötzlich. Sein Privatflugzeug wird zerschellt aufgefunden, seine Leiche aber bleibt verschwunden. Die vorab veröffentlichten Ergebnisse des Unternehmens waren äußerst viel versprechend gewesen. Doch nach dem Verschwinden von Spencer macht das Gerücht die Runde, dass das Gesundheitsministerium die Zulassung verweigere. Damit nicht genug: Bald wird klar, dass der Geschäftsführer riesige Summen des Firmenvermögens veruntreut hat. Ist er schuldig oder ein Opfer? Warum wurde die Zulassung der Mittels plötzlich zurückgezogen? Die Journalistin Marcia DeCarlo gerät bei ihren Recherchen in das Visier einer gefährlichen Gruppe, die es nicht nur auf ihr Leben abgesehen hat …

#Die Originalausgabe erschien unter dem Titel "The Second Time Around" bei Simon & Schuster, New York.
Aus dem Amerikanischen Original von Andreas Gressmann.

© 2003 by Mary Higgins Clark
© der deutschsprachigen Ausgabe und
© + (P) der Hörbuchfassung 2003 by Ullstein Heyne List GmbH & Co. KG – München.

Rezension

Der neue Roman von Mary Higgins Clark ist interessant und könnte spannend sein, doch leider wird das Potenzial, das in der Geschichte steckt, in der Hörbuchform geradezu erstickt. Gelesen wird das Hörbuch von Mareike Carriére, doch obwohl sie eine gute Schauspielerin ist, ist sie hörbar überfordert. Liegt es an der Regie?

Der spannende Stoff wird fast schon gelangweilt vorgetragen. Hin und wieder gibt es Momente, wo Frau Carriére richtig Tempo vorlegt, doch der Großteil wird eben eher „bemüht“ vorgetragen. Das Vorlesen hört sich stellenweise so an, als sei es ein Diktat. Langsam und eine Spur zu wenig Betonung, dann wieder mit Betonung. Was bleibt ist ein verwirrter Hörer der das Hörbuch, nach der Glanzleistung von Frau Pigulla in „Denn vergeben wird dir nie“, sehr enttäuscht ins Regal zurückstellt. Ein schwacher Trost bleibt, die Geschichte ist wirklich gut...

Die Produktion hätte weitaus besser sein müssen. Es ist eine ICH-Erzählung, schon allein daher bleibt es absolut unverständlich, warum gerade dieser Roman so lieblos umgesetzt wurde.

Fazit: Lieblos, aber interessant. Was bleibt, ist ein seltsames Gefühl. Hier empfiehlt sich das Buch zu lesen, denn die Hörbuchversion überzeugt leider nicht. Eine packendere Lesung hätte dieser Stoff mehr als verdient.