Jazzkeller: Das neue Hörspielmusik-Album von Andris Zeiberts
Jonathan Franzen

»Die 27ste Stadt« (gelesen von Christian Brückner)

Eine Hörbuch-Rezension von Detlef Kurtz

Sprecher: Christian Brückner
Regie: Waltraud Brückner
Format: 7 CDs
Länge: ca. 510 Min.
Herausgabe: Februar 2004
ISBN: 3-89830-657-7
Jetzt bestellen bei Amazon.de

Klappentext

St. Louis, einstmals die viertgrößte Stadt Amerikas, ist Anfang der 80er Jahre auf Platz 27 der nationalen Statistik abgerutscht und bankrot. In dieser desolaten Situation bekommt die einst blühende Metropole einen neuen Polizeichef. Es ist Jammu, eine Frau aus Indien: zart, jung, sympatisch. Doch kaum hat sie ihr Amt angetreten, greift Gewalt um sich. Eine Bombe expolodiert. Die führenden Köpfe der Stadt geraten, einer nach dem anderen, in einen Strudel von Machtgier, Korruption und Apathie ...

© 1988 by Jonathan Franzen
Hörbuchausgabe - (P) und © 2004, Random Hous Audio

Rezension

Die Inhaltsangabe deutet an, das Ermittlungen um eine Bombe im Mittelpunkt stehen, doch in der Tat sind es Beziehungskisten. Detaillierte und äußerst ausgefeilte Figuren werden vorgestellt und ihr Leben näher beleuchtet. In der 7 CD-Lesung kommt es unweigerlich zu Längen. Christian Brückner ist Top, doch auch er kann nicht verhindern, das es am Anfang und am Ende zu langweiligen Kapiteln kommt. Lediglich die Mitte ist recht spannend.

Wer längere Lesungen nicht mag, sollte nicht unbedingt zu diesem Werk greifen. Die 510 Minuten sollten wohl dosiert gehört werden, da sich sonst Langeweile breit macht. Es sei denn man mag Dirty-Talk, der reichlich vorhanden ist. Sex wird immer wieder zum Thema, die Größe des besten Stückes bleibt nicht verschwiegen und auch sonst verliert sich die Geschichte viel zu oft in Nebensächlichkeiten.

Fazit: Eine Geschichte, die zuviele Nebenhandlungen bietet, um wirklich als lange Lesung zu überzeugen. Es gibt interessante Wendungen und einen guten Plot, auch Christian Brückner ist in Bestform, doch alles das reicht nicht aus, um wirklich zu überzeugen.