Jazzkeller: Das neue Hörspielmusik-Album von Andris Zeiberts
Amelie Fried

»Die Findelfrau« (gelesen von Amelie Fried)

Eine Hörbuch-Rezension von Detlef Kurtz

Sprecher: Amelie Fried
Regie: Astrid Roth
Format: 4 CDs
Länge: ca. 280 Min.
Herausgabe: März 2007
ISBN: 978-3-86604-495-1
Jetzt bestellen bei Amazon.de

Klappentext

Die 38-jährige Holly Berger ist glücklich verheiratet und hat zwei Kinder. Ihre Welt gerät aus den Fugen, als sie erfährt, dass sie als Baby ausgesetzt und adoptiert wurde. Für die Protagonistin beginnt eine bewegende Suche nach den Wurzeln ihrer Identität und den Gründen der Adoption, die sie bis ins ferne Ägypten führt.

Hörbuch - © 2007 by Random House Audio, Köln.

Rezension

Der Anfang stellt langsam, aber gekonnt, die Figuren vor. Es fällt sehr leicht viel Sympathie für Holly aufzubauen und kaum hat man die Titelfigur ins Herz geschlossen bricht die Katastrophe über sie herein. Nicht nur die Suche gestaltet sich schwierig, sondern auch die privaten Probleme innerhalb ihrer Familie. Nichts klingt unglaubwürdig, oder ist schlecht beschrieben. Es gelingt Amelie Fried eine fiktive Geschichte so glaubhaft zu schildern, dass man sie glatt für echt halten könnte!

Das Hörbuch wird den gut geschriebenen Roman nicht ganz gerecht. Eine sehr schwache Regie fordert Frau Fried zu wenig. Dialoge werden mit viel Liebe zum Detail vorgetragen, wohingegen die Erzählparts fast schon gelangweilt und oft auch seltsam betont gelesen werden. Mehr Elan wäre wünschenswert gewesen!

Technisch erstaunt besonders die erste CD, die einen übersteuerten Ton beim ersten Kapitel bietet. Alle anderen CDs bieten durchweg eine gute Tonqualität. Tracks zwischen 5 und 10 Minuten Länge ermöglichen das „später weiterhören“.

Ein Inlay gibt es eine größere Inhaltsangabe zur Geschichte und eine kleine Vita zur Autorin, sowie die obligatorischen Hinweise zur Aufnahme und Programmhinweise von Random House.

Fazit: Eine interessantes und kurzlebiges Hörbuch, das durch die lasche Regie an Farbe verliert. Die Darbietung von Frau Fried schwangt zwischen gut und schlecht, aber unterhält von der Ersten bis zur letzten Minute, da alle Figuren und ihre Probleme lebensecht wirken.