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Don DeLillo

»Falling Man« (gelesen von Christian Brückner)

Eine Hörbuch-Rezension von Detlef Kurtz

Sprecher: Christian Brückner
Regie: Jochen Nix
Format: 7 CDs
Länge: ca. 518 Min.
Herausgabe: November 2007
ISBN: 978-3-935125-78-9
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Klappentext

New York in Asche und Rauch am 11. September. In eindringlichen Bildern zeichnet deLillo den Ablauf der Ereignisse nach: von den Tätern zu den Opfern, von Hamburg nach New York. In unverge0pßlichen Szenen entsteht das Leben einer Familie nach der Katastrophe, die berührende Geschichte einer Liebe ohne Zukunft.

Karg und klar ist DeLillos Blick für die geheimen Details des Alltags, die in jedem noch so unscheinbaren Augenblick die Zerbrechlichkeit des Ganzen ahnen lassen...

Hörbuch © 2007, Norddeutscher Rundfunk
Erscheinen bei "Parlando" im Vertrieb von Hoffmann und Campe, Hamburg

Rezension

Ein auffallend ruhiger Roman, der gerade durch seine Art den Schock der New Yorker bildlich vor Augen führt. Allerdings kommt er nicht auf den Punkt und viele Kapitel könnten auch aus jedem anderen Buch stammen. Ein Großteil der Geschichte widmet sich scheinbar belanglosen Unterhaltungen und nur sehr wenig erinnert an den 11. September. Lediglich der Anfang und der Schluss zeigen den Horror, die Angst und die Gedanken der Menschen auf, die das erlebte verarbeiten, während die Mitte Gespräche offenbart, wie sie überall stattfinden könnten...

Christian Brückner (die deutsche Stimme von Robert de Niro) liest ruhig, aber betont, diesen Roman vor. Seine ruhige Stimme ist angenehm zu hören, sorgt aber unfreiwillig für leichte Längen, sodass das Hörbuch nur richtig zur Geltung kommt, wenn man sich die Zeit dafür nimmt (jeden Tag 1 CD). Die Art und Weise passt perfekt zum ruhigen Inhalt. Es entsteht Mitgefühl, auch zum Nachdenken regt es an.

Das Design passt sich stilvoll der Produktion an. Ein Digipak, das die CDs in Papptaschen aufbewahrt, enthält Biografien und Texte. Alle Informationen sind auf der Verpackung, weshalb es kein Inlay gibt.

Fazit: Die ruhige, nachdenkliche Art von Christian Brückner unterstützt den Tenor der Vorlage. Ein Roman, der nicht auf sinnlose Übertreibungen wert legt, sondern die Wirklichkeit widerspiegelt.