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John Grisham

»Theo Boone 2: Das verschwundene Mädchen« (gelesen von Oliver Rohrbeck)

Eine Hörbuch-Rezension von Detlef Kurtz

Sprecher: Oliver Rohrbeck
Regie: Tommi Schneefuß
Format: 4 CDs
Länge: ca. 290 Min.
Herausgabe: Oktober 2011
ISBN: 978-3-8371-0769-2
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Klappentext

Mitten in der Nacht werden die Boones von einem Anruf aus dem Schlaf gerissen: April Finnemore, Theos beste Freundin, ist spurlos verschwunden. Theo war der letzte, der mit ihr gesprochen hat. Noch in derselben Nacht wird er von der Polizei verhört. Obwohl sich Theo eigentlich nichts Spannenderes vorstellen kann, als in seiner verschlafenen Heimatstadt Verbrecher zu jagen und Kriminalfälle zu lösen, ist diesmal alles anders: Die Sorge um April bringt ihn fast um den Verstand. Sie muss so schnell wie möglich gefunden werden!

*** Direktlink @ Random House Hörprobe ***

Buchrechte © 2011 by Belfry Holdings Inc.
deutsche Ausgabe © 2011 Wilhelm Heyne Verlag - München
Hörbuch © 2011, Random House Audio

Rezension

Theo Boone trifft der Schlag! Eine gute Schulfreundin ist verschwunden. Die Identifikation dauert an und Theo weiß, das seine Freundin Probleme zu Hause hatte. Er entschließt sich nicht zu warten und wird mit Schulfreunden aktiv, um auch die Suche zu unterstützen. Die Polizei sucht und es wird eine Leiche gefunden. Ist es die Vermisste?

Der zweite Roman der Jugendserie von John Grisham bietet das gleiche Niveau, wie der erste Band. Die Schwächen der Handlung sind die gleichen geblieben. Theo und seine Musterfamilie wirken einfach nicht lebensecht. Die Geschichte bietet keine Überraschungen. Das eine eher sanfte Erzählart angeschlagen wird, ist klar, doch nicht vorhersehbare Wendungen wären wünschenswert. Den Spaß trübt es nicht, aber diese seichte Art hinterlässt einen negativen Beigeschmack. Wer angesichts der gefundenen Leiche Angst hat, das Hörbuch seinem Sprössling zu geben, der kann beruhigt werden. Das Auffinden wird sehr behutsam beschrieben und natürlich geht niemand ins Detail, wie bei erwachsenen Literatur oft üblich. Der Roman ist zwar gradlinig aber hat ein ausgezeichnetes Tempo. Langweile ist daher nicht zu erwarten.

Der zweite Roman wird erneut von Oliver Rohrbeck zum Besten gegeben. Er liest ruhig und behutsam vor. Die bereits bekannten Figuren bekommen die gleiche Stimmenfärbung. Neue werden liebevoll anders dargeboten. Es wird aber nicht hyperventiliert. Der Lesecharakter der Produktion bleibt erhalten, auch wenn Dialoge gespielt werden. Die Betonungen sind gut und das Lesetempo angenehm.

Technisch gibt es keinen Grund zur Klage. Der Ton ist stets gut, nur die Kapiteleinteilung könnte etwas liebevoller sein, da Tracks über 5 Minuten länge vorhanden sind. Das Covermotiv passt nicht unbedingt zum Inhalt. Es geht um ein vermisstes Mädchen und gezeigt wird Theo auf einer Brücke mit seinem Fahrrad. Warum?

Fazit: Eine gute Fortsetzung, die etwas daran leidet zu gradlinig zu sein. Überraschungen gibt es nicht. Dank der liebevollen Interpretation von Oliver Rohrbeck wird auch dieses Hörbuch verschlungen.