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Richard Wagner

»Loriot erzählt: Ring des Nibelungen« (gelesen von Loriot )

Eine Hörbuch-Rezension von Detlef Kurtz

Sprecher: Loriot
Format: 2 CDs
Länge: ca. 148 Min.
Herausgabe: April 2013
ISBN: keine Angaben
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Klappentext

Wagners "Der Ring des Nibelungen" zählt zu den bekanntesten Bühnenstücken überhaupt. Zweifelsohne ist es eines der umfangreichsten. Anfang der 80er Jahre ersann Loriot den Plan, das gesamte Werk auf einen Abend zu straffen und dem Publikum erklärende Einführungstexte an die Hand zu geben, um ihm die komplexe Handlung näher zu bringen.

Die Texte schrieb Vicco von Bülow selbst - auf seine unnachahmlich humoristische Art. Jahre später, in der Spielzeit 1992/93, wurde "Wagners Ring an einem Abend" in Mannheim uraufgeführt. Der Abend wurde ein großer Erfolg und fand seine Fortsetzung in einer CD-Edition der Deutschen Grammophon, die selbst zum Klassiker wurde und die Sie nun, in einer klanglich und gestalterisch überarbeiteten Neuausgabe, in den Händen halten.

© 1993/2013, Deutsche Grammophon Literatur - Berlin

Rezension

Mit diesem Hörbuch kann eine Oper einmal anders erlebt werden. Loriot übersetzt uns „Die Nibelungensaga“ durch seine wunderbare humorvolle Art. Im Wechsel hören wir die Original-Oper, mit anschließender Erklärung durch Loriot. Ein Spaß, der wirklich originell ist. Beinharte Opern-Liebhaber könnten vielleicht die Nase rümpfen, aber die Mischung kann durchaus als gelungen bezeichnet werden. Wer der Oper gar nichts abgewinnen kann, wird überrascht sein, wie humorvoll eine Interpretation sein kann, wenn sie von einem Komödianten erzählt wird!

Die Deutsche Grammophon präsentiert mit diesem Set eine restaurierte CD-Fassung. Der Inhalt gleicht dem Original, das 1993 erstmals veröffentlicht wurde. Die beiden CDs befinden sich in einen schicken Digipak. Ein Booklet mit Inhaltsangabe und Vorwort ist beigelegt. Was zum Sammlerglück fehlt, ist ein kleiner Schuber. Doch leider werden Hörbücher immer mehr ohne Staubschutz ausgeliefert. Im Gegensatz zur Konkurrenz ist das Digipak aber stabil und kann sogar ganz allein im Regal hingestellt werden, ohne umzufallen.

Eine hervorragende Tonqualität. Kein Rauschen, keine unsauberen Passagen. Zurecht trägt die Produktion den Vermerk „Remastert“! Wer einen guten CD-Player mit Programmfunktion besitzt, kann die Oper auch ohne Einwurf hören, oder eben nur die Einwürfe, ohne Oper, da jeder Ausschnitt einen eigenen Track besitzt.

Fazit: Technisch und inhaltlich gelungen. Oper aus einem humorvollen Blickwinkel. Kurzweilig , auch 20 Jahre nach der Erstveröffentlichung!