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Karin Slaughter

»Bittere Wunden« (gelesen von Nina Petri)

Eine Hörbuch-Rezension von Detlef Kurtz

Sprecher: Nina Petri
Regie: Wolfgang Stockmann
Format: 6 CDs
Länge: ca. 7 Std. und 21 Min.
Herausgabe: September 2014
ISBN: 978-3-8371-2668-6
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Klappentext

Die tiefsten Wunden sind jene, die uns die Vergangenheit zufügt

Als eine Studentin spurlos verschwindet und Will Trent den Fall übernehmen will, wird ihm dieser mit unerwarteter Heftigkeit entzogen. Amanda Wagner, seine undurchschaubare Vorgesetzte, scheint Will mit aller Macht davon abhalten zu wollen, nach der Vermissten zu fahnden. Aber warum? Erst als sich die beiden in einem verlassenen Waisenheim gegenüberstehen, entspinnt sich eine Geschichte, die nicht nur das lang gehütete Geheimnis um Will Trents Vergangenheit endlich aufdeckt, sondern auch ein grausames Netz aus Verrat, Korruption und bitterem Hass entlarvt.

Hörbuch © 2014, Random House Audio GmbH - Köln

Rezension

Mit „Bittere Wunden“ folgt Karin Slaughter ihren Kollegen und präsentiert einen Roman wo das Leben der Ermittler und ihre täglichen Arbeitsabläufe geschildert werden. Der im späteren Verlauf spannende Roman ist am Anfang daher etwas träge. Die Handlung baut sich langsam auf. Es entsteht, beim hören der ersten vier CDs, der Eindruck, dass die Nebensächlichkeiten einen größeren Platz einnehmen, als der Kriminalfall. Dynamik erlangt der Roman durch Sprünge zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Der rote Faden setzt sich wie ein kleines Puzzel zusammen. Um so mehr gehört wird, desto näher wird klar, wohin uns die Autorin führen möchte. Der Stil bietet einen unterhaltsamen Krimi, aber ein Thriller-Gefühl stellt sich nicht ein.

Der Roman wird von Nina Petri vorgetragen. Sie überzeugt durch ihre kühlen und gut betonten Erzähleinlagen ebenso, wie bei Dialogen. Dialoge werden ebenfalls gelesen und selten gespielt, wie es andere Hörbuchinterpreten machen. Das sorgt aber dafür, dass der Handlung leichter gefolgt werden kann.

Das Hörbuch wird in einer CD-Box geliefert. Ein kleines Inlay zeigt Biografien von Autor und Leser. Natürlich fehlen auch weitere Programmangebote und die Copyrightangaben nicht.

Fazit: Ungewöhnlich, weder langweilig noch nervenaufreibend. Ein Krimi, der manchmal etwas mehr Krimi und etwas weniger nebensächliche Szenen hätte gebrauchen können.