Besetzung |
Rolle |
Sprecher |
Erzähler |
Thomas Fritsch |
Justus Jonas |
Oliver Rohrbeck |
Peter Shaw |
Jens Wawrczeck |
Bob Andrews |
Andreas Fröhlich |
Allie Jamison |
Katrin Fröhlich |
Inspektor Cotta |
Holger Mahlich |
Ursula Burns |
Birke Bruck |
Emerald Pendragon |
Monty Arnold |
Carl Parsley |
Peter Weis |
Sunshine |
Dagmar Dreke |
1. Mann |
Tetje Mierendorf |
2. Mann |
Gosta Liptow |
© 2009 Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. Stuttgart
© + (P) 2011 Sony Music Entertainment GmbH - München
Kommentar - Detlef Kurtz
Eine alte Bekannte hat einen mysteriösen Fall für Justus, Peter und Bob. Allie Jamison, bekannt aus den Klassikern „Die singende Schlange“ und „Die Silbermine“ will wissen, wer sie verhext hat. Laut ihrer Aussage ist sie mit einem Fluch belegt und wird sterben…
Der Versuch auf Teufel komm raus eine beliebte Gastfigur nach Jahrzehnten wieder zu bringen überzeugt als Hörspielversion nicht. Laut ???-Fans soll die Buchvorlage sehr viel mehr von Allies Eigenschaften aufzeigen, die Hörspielumsetzung scheint dies erfolgreich zu vermeiden. Allie klingt zwar wie Allie, benimmt sich aber doch etwas zu zahm. Der Fall wirkt sehr konstruiert, und besonders als klar wird, dass eine natürliche Ursache dahintersteckt, ist völlig unklar, warum die Auftraggeberin überhaupt die drei ???, statt einen Arzt, aufsucht. Viel Logik sollte nicht erwartet werden. Getröstet werden wir durch ein recht solides Rätsel, aber da die Umsetzung wieder sehr langatmig in Szene gesetzt wurde, möchte auch das nicht so recht überzeugen. Wo ist die Spannung? Wo ist der klare Drehbuchaufbau? Die Würze fehlt, was sehr schade ist, denn mit mehr Kürzungen wäre auch ein höherer Unterhaltungswert gegeben!
Die Sprecher überzeugen allesamt, wenngleich Katrin und Andreas Fröhlich langsam aber sicher zu alt klingen und nicht das Alter ihrer Figuren widerspiegeln können. Sie liefern aber eine so wunderbare Arbeit ab, das dieses Manko nicht zu sehr ins Gewicht fällt. Besonders das Katrin sich in die Situation völlig einlebt und die erschöpfte Allie in jeder Szene glaubhaft darbietet, ist hörenswert. Oliver Rohrbeck und Jens Wawrczeck klingen wie immer. Die Gäste müssen sich nicht verstecken. Jeder kennt seinen Text. Die Dialoge von Holger Mahlich klingen etwas anders und heben sich ganz leicht von der Klanqualität von den anderen ab.
Musik und Effekte werden gut eingearbeitet. Das leichte Leiern der Titelmelodie, das seit ein paar Folgen zu hören ist, ist leider nach wie vor vorhanden. Aber dieser Fehler setzt sich glücklicherweise nicht in den Dialogen fort. Bei der Musik fällt die bunte Mischung auf. Warum so viele verschiedene Stilrichtungen einsetzen? Ein gut durchdachter Klangteppich wird vermisst, auch wenn kein Titel ein richtiger Fehlgriff ist, fehlt doch eine echte Unterstützung zur Handlung. Die Titel scheinen nur zum Szenenwechsel eingesetzt zu werden. Überraschend geizig sind diesmal die Trackpunkte gesetzt. Track 2 geht sage und schreibe über 20 Minuten. Die Tonqualität ist gut.
Fazit: Unterhaltsam ist die Folge, aber ihr fehlt es einfach am nötigen Tempo, um aus ihr ein Evergreen zu machen, der immer und immer wieder im Player landet. Das Wiederhören mit Allie wird viele Fans freuen, aber mehr bietet die Geschichte eigentlich nicht, zumindest nicht in der vorliegenden Bearbeitung.