Die drei ??? (54) "Gefahr in Verzug"

Buch: H. G. Francis
Buchvorlage: Peter Lerangis
Produktion und Regie: Heikedine Körting
Format: 1 CD (8 Tracks)
Länge: 50:48 Min.
Herausgabe: 1992 & 2001
Europa-Best.: 74321 38854 2



Inhalt

Anonyme Drohungen, umstürzende Kulissen, herumliegende Rasierklingen, eine Explosion: Es ist offensichtlich, daß irgend jemand George Brandon nach dem Leben trachtet. Der Star des Musicals Gefahr im Verzug entgeht den mysteriösen Unfällen nur um Haaresbreite. Aber die Show läuft weiter und entwickelt sich sogar zum Kassenschlager. Um unauffällig ermitteln zu können, schleusen sich Justus, Peter und Kelly als Statisten getarnt in den Theaterbetrieb ein.


Besetzung
Rolle Sprecher
Erzähler Peter Pasetti
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Kelly Juliane Szalay
Buzz Newman Manou Lubowski
George Brandon Fabian Harloff
Jim Bernardie Holger Mahlich
Firestone Peter Schiff
Crocker Lothar Grützner
Lovell Madeira Rainer Schmitt
Vic Hammell Ben Tappé
Dan Henry König

© 1992 by Random House, Inc
dt. Buchausgabe © Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. Stuttgart
(P) 1992/2001, BMG Ariola Miller GmbH (heute: Sony Music - München)


Kommentar - Detlef Kurtz

Justus, Bob und Peter begegnen einen alten Schauspielkollegen von Justus. Als Justus erzählt, dass sie Detektive sind, zieht er sie zur Seite und bittet um Hilfe. Seltsame Dinge passieren während der Proben eines neuen Stückes. Gegenstände fallen um und Unfälle passieren. Die Neugier der drei Jungen ist geweckt…

Ein Fall, der je nach Zielgruppe unterschiedlich ankommt. Für jüngere Hörer geht es fast schon gruselig zu. Denn es kommt immer wieder zu den erwähnten Vorfällen, die durch plötzliche Aufschreie der Protagonisten durchaus erschrecken können. Eine kleine Gänsehaut ist daher bei der einen oder anderen Szene möglich. Dies überträgt sich aber nicht auf ältere Hörer. Die Momente sind manchmal etwas zu gewollt und durch die falschen Nebengeräusche, wirken sie für aufmerksame Hörer auch etwas albern. Die gute Besetzung tröstet aber darüber hinweg. Besonders störend ist aber der ständige Verweis auf die Vergangenheit. Justus und sein Schauspielkollege klingen dabei so, als seien sie längt Erwachsen, obwohl die ??? hier 16 oder 18 Jahre alt sein sollen. Die Folge kann gut gehört werden, aber ein mehrmaliges Hören geht nur mit einer langen Pause, da vieles nur beim ersten Mal wirklich überraschen kann. Die Auflösung ist schlüssig, wenn auch sehr klischeebehaftet.

Die Abmischung bietet viele Geräusche, jedoch ist beim Publikum im Hintergrund ordentlich recycelt worden. Das wäre im Grunde nicht schlimm, doch wer hinhört, hört auf die Situation nicht passende Sätze wie „Weg mit ihm, er soll nicht in der Stadt bleiben“ und ähnliches. Die Regie hätte eher neutraleres Publikum wählen müssen. Fabian Harloff, der als Hauptgast mit an Bord ist, klingt manchmal etwas hölzern und könnte ruhig mehr aus sich raus kommen. Dies gilt auch für Peter Pasetti, dessen hohes Alter sehr deutlich hörbar ist. Die Sätze werden seltsam betont und nicht mehr ganz so flüssig vorgetragen, wie in den 40er Folgen. Es sind aber nur kleine Mängel, die auffallen, aber den gesamten Hörgenuss nicht unbedingt schmälern.

Die heutige Auflage ist mit der 1. Auflage aus 1992 identisch.

Fazit: Eine einfache Geschichte, die spannend erzählt ist. Die Motive sind glaubwürdig und trotz ein paar Durchwinker der Regie ist die Folge auch nach mehrmaligem Hören unterhaltsam.



Kommentar - Marco Schnelle

Hier wird Justus zumindest im kleineren Unfang von seiner früheren Schauspiellaufbahn eingeholt, jedoch dürfte er an dem Ende nur wenig Freude haben. Aus einer alten Bekanntschaft entwickelt sich ein Fall, der so auch noch nicht dagewesen ist. Hier be- stimmen die Zwischenfälle vor Ort den Rahmen der Handlung, die drei ??? kommen hier gar nicht richtig dazu, Ermittlungen anzu- stellen. Kombiniert wird hier eigentlich eher weniger, dazu ist wohl auch das Tempo der Handlung zu schnell. Dank der Idee, sich als Schauspieler einzuschleusen, kommen die Detektive näher an das Geschehen ran ohne allerdings sich des Rätsels Lösung zu nähern. Erst ein eigenartiges Radiointerview und eine hals- brecherische Verfolgungsjagd, bei welcher Justus mit der im eigenen Strategie vorgeht, helfen bei der Suche nach Schuldigen und der Wahrheit.



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