Die drei ??? (64) "Geisterstadt"

Buch: H. G. Francis
Buchvorlage: B. J. Henkel-Waidhofer
Produktion und Regie: Heikedine Körting
Format: 1 CD (8 Tracks)
Länge: 66:10 Min.
Herausgabe: 28. August 1995



Inhalt

Über Nacht wird aus harmlosen Skiferien in den Bergen ein gefährliche Suche im Kriminalfall Oames. Der Gastgeber der drei ???, der berühmte Spieleverleger Michael Julius Oames, ist entführt worden. Die Kidnapper fordern eine Million Dollar. Eine Menge Geld, finden Justus, Bob und Peter und beschließen, der Polizei von Lake Tahoe unter die Arme zu greifen. Kann Oames Vergangenheit Licht in die Sache bringen? Da stoßen sie auf eine heiße Spur. Sie führt direkt in eine Geisterstadt.


Besetzung
Rolle Sprecher
Erzähler Peter Pasetti
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Tante Mathilda Karin Lieneweg
Morton, Chauffeur Andreas von der Meden
Inspektor Capistrano Hans Sievers
Sergeant Hawthrone Jürgen Kopp
Simon Oames Peter Kirchberger
Silvie Oames Edith Hancke
Mandy Taylor Micaela Kreißler
Deborah Street Astrid Kollex
Greenwater Norman Messer

© 1995, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. Stuttgart
(P) 1995, BMG Ariola Miller GmbH (heute: Sony Music - München)


Kommentar - Detlef Kurtz

Ein Spieleerfinder verschwindet. Was steckt dahinter? Eine Entführung? Justus, Peter und Bob werden in diesem Fall ungewollt hineingezogen, aber klar ist, das sie sofort Feuer und Flamme sind und auf Spurensuche gehen…

Der Titel ist äußerst verwirrend. Die Geisterstadt wird zur Randnotiz. Es geht nur um den erwähnten Spielerfinder. Die Suche nach Antworten gestaltet sich durchaus unterhaltsam. Die Folge ist vor allem durch die Machart etwas besonderes, denn als die drei Fragzeichen ankommen, ist die Tat schon geschehen, was die Ermittlungen um so schwieriger gestaltet. Die „angenehmen“ Verwandten sind der Auslöser, das die drei sich berufen fühlen einzugreifen und die Sache aufzuklären. Der Weg zum Finale wird mit einem guten Tempo bestritten, nur der Abschluss der Folge ist äußerst misslungen. Mitten im Abschlussdialog sagt Justus plötzlich, das er ein Spiel erfinden will und alle fangen an zu lachen. Das ist so sehr mit Brechstrange umgesetzt, das es einfach nur sehr albern und deplatziert wirkt.

Die Gäste und Hauptrollen sind mit viel Eifer bei der Sache. Niemand klingt künstlich, mit Ausnahme von Erzähler Peter Pasetti, der seine Sätze teilweise falsch betont. Das Studio bemerkte auch diesen Unterschied, denn dies ist die letzte Folge mit dem beliebten Erzähler. Ungefähr ein Jahr nach der Veröffentlichung – am 23. Mai 1996 - verstirbt er, im Alter von 79 Jahren, kurz vor seinem 80sten Geburtstag, an Krebs.

ERSTAUSGABE 1995: Ein sehr dumpfer Ton und eine relativ leise Lautstärke fallen unangenehm auf. Hinzukommt ein Rechtschreibfehler auf dem Cover „Hitschcock“ und „Heiekedine Körting“. Die Rechtschreibfehler sind in Nachauflagen korrigiert worden. Musik und Geräusche werden häufig eingesetzt und schaffen das typische Europa-Ambiente.

Fazit: Ein ungewöhnlicher Start, gute Sprecher und ein angenehmes Erzähltempo versüßen das Hören. Das Finale überzeugt durch einen Vergeigten „Abschluss-Gag“ aber leider nicht.



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