Besetzung |
Rolle |
Sprecher |
Erzähler |
Matthias Fuchs |
Justus Jonas |
Oliver Rohrbeck |
Peter Shaw |
Jens Wawrczeck |
Bob Andrews |
Andreas Fröhlich |
Mrs. Shaw |
Heikedine Körting |
Redakteurin |
Heikedine Körting |
Amanda Black |
Beate Hasenau |
Detective Gregston |
Wolf-Dietrich Berg |
Nora Sethons |
Ursula Sieg |
Mrs. Atson |
Joyceline Schmidt |
Mr. Krieger |
Jörg Gillner |
Lisa Manninger |
Katja Stichel |
© 1997, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. Stuttgart
(P) 1997, BMG Ariola Miller GmbH (heute: Sony Music - München)
Kommentar - Detlef Kurtz
Ein harmloser Auftrag, Fotos von einer Preisverleihung zu machen, lässt Justus, Bob und Peter über einen Raben stolpern. Nach der seltsamen Begegnung berichten sie der Polizei darüber, weil Sachschaden entstanden ist, doch die kennt den "Vogelmenschen" bereits. Was will der "Rabe" erreichen? Ist er nur ein gewöhnlicher Dieb? Diese Antwort wird schnell geklärt, denn schon bald erhalten sie von ihm ein Rätsel, das gelöst werden will...
Der Fall ist wahrlich nicht sonderlich originell. Autor André Marx schrieb sogar mal, dass er dieses Buch als eines seiner schlechteren drei Fragezeichen Werke sieht. Der Weg zur Auflösung ist aber immerhin temporeich und spannend. Wieso aber den Jungs ein Rätsel zugesteckt wird, bleibt relativ offen. Die Auflösung enttäuscht, denn die Erklärung ist alles andere als nachvollziehbar. Vielleicht liegt es aber nur an den guten und unterhaltsamen Weg zum Finale, das das Finale einfach nur enttäuschen kann? Das ein Querverweis auf einen früheren Fall gezogen wird, gefällt, denn dies schafft ein wenig mehr Natürlichkeit in der ???-Welt. Weniger schön ist die Nähe zu Deutschland mit fehlendem Wissen über Amerika: Ein Filmpreis mit Tiernamen gibt es dort nämlich nicht, so etwas it typisch deutsch (Bambi, Bär etc.).
Die Schauspieler liefern recht eigenwillige Leistungen ab. Oliver Rohrbeck und Andreas Fröhlich agieren manchmal etwas zu gestellt. Jens Wawrczeck lässt sich dadurch aber nicht beeinflussen und liefert erneut eine gute Leistung ab. Die Gäste sind ebenfalls unterschiedlich unterwegs. Hörspielstars wie Beate Hasenau überzeugen, während andere ihre Texte hörbar ablesen. Warum Heikedine Körting gleich zwei kleine Rollen spricht, dürfte am Budget liegen, fairerweise muss aber erwähnt werden, dass dies gar nicht auffällt. Allerdings hätte die Szene als Redakteurin unter dem Tisch fallen können, da sie für die Handlung nicht wichtig ist.
Nachdem in der vorherigen Folge manchmal etwas langweilige Musikstücke gewählt wurden, wird hier alles richtig gemacht. Der Einsatz von klassischen Themen sorgt nicht nur für einen Hauch von Nostalgie, sondern auch für eine leichte Gänsehaut. Ein echtes Orchester bleibt nun mal hochwertiger als günstigere Varianten. Weniger schön sind die Lautstärkeschwankungen. Einige Sprecher sind leise, andere lauter. Dies sorgt zwar für ein wenig Dynamik, mach aber das Anhören manchmal recht anstrengend.
Fazit: Das Hörspiel ist bei leibe nichts besonderes, aber ist unterhaltsam und hat ein sehr gutes Tempo. Ein Fall, der - nach einer längeren Pause - auch ein zweites Mal hören unterhalten kann.