Offenbarung 23 (31) "Im Netz der Lügen"

Buch: Nikola Frey
Devon Richter
Regie: L. P. Lueg
Produktion: L. P. Lueg (LPL Records)
Marc Sieper (Lübbe Audio)
Format: 1 CD (13 Tracks)
Länge: 57:11 Min.
Herausgabe: 14. April 2009
ISBN: 978-3-7857-3809-2



Inhalt

In einer Zeit, in der kein Geheimnis sicher ist vor unbarmherzigen Erpressern, rücksichtslosen Verschwörern, bestechlichen Behörden oder machthungrigen Geheimdiensten, können wir nur uns selbst vertrauen. Wenn wir die Wahrheit wirklich wissen wollen, brauchen wir Stärke und Mut. Niemand wird uns dafür danken, aber vielleicht können wir die Welt verändern. Erheben wir uns endlich von den Toten und gehen hinaus, denn das ist das Ende aller Lügen!

Ein neuer deutscher Geheimdienst treibt unkontrolliert sein Unwesen. Das Streben nach der totalen Kontrolle wird bald unsere persönliche Freiheit auslöschen. Wollen wir das allsehende Auge in der Hand von gierigen Politikern wissen, oder tun wir endlich etwas gegen den Überwachungsstaat? Tolerieren wir eine kleine Abhörmaßnahme, folgt bald darauf der große Lauschangriff. Lassen wir nicht zu, dass sie unsere Demokratie zerstören. Wir müssen handeln!


Besetzung
Rolle Sprecher
Intro Franziska Pigulla
Erzähler Helmut Krauss
Tom Baumann David Nathan
Florian Bogner Dietmar Wunder
Pia van Boysen Marie Bierstedt
Schwester Augusta Regina Lemnitz
Pater Bruno Andy Matern
Dirk Falken Björn Schalla
Hagen Wolf Udo Schenk
Jürgen Schubert Detlef Bierstedt
Jens Wagner Tobias Kluckert
Wolfgang Heinemann Till Hagen
Nadja Uljanow Arianne Borbach
Jutta Denise Gorzelanny
Alexander Andropow Tilo Schmitz

© 2009 by Lübbe Audio, Verlagsgruppe Lübbe GmbH & Co. KG. Bergisch Gladbach


Kommentar - Detlef Kurtz

Folge 31 knüpft an Folge 30 an. Dabei ist das Tempo sehr gemächlich und nach wie vor ist der alte O23-Stil nicht mehr zu erkennen. In dieser Geschichte geht es ebenfalls in erster Linie darum, die neuen Figuren vorzustellen. Die Gegenspieler bekommen langsam ein Gesicht, doch warum sollte ein Gamedesigner, eine junge Psychologin und ein Sanitäter, der sein Gedächtnis langsam wieder bekommt, sich für eine Organisation einspannen lassen, die sie nicht kennen? Warum sollte überhaupt jemand Versuchen einen neuen Geheimdienst aufzuhalten? Der neue Plot ist alles andere als gut ausgedacht und besonders durch technisches Unwissen völlig unglaubwürdig. Während die anderen Folgen der Reihe wenigstens ein Körnchen Wahrheit boten und dadurch auch zum Nachdenken anregten, ist hier nur ein Kopfschütteln möglich!

Mit „Netz der Lügen“ ist natürlich das Internet gemeint. Das im Internet aber nicht nur Lügen stehen, wird einfach mal vergessen. Die Autoren möchten sogar weiß machen das Giganten, wie Microsoft und Apple, gegen eine Geheimorganisation über Nacht verlieren und sich natürlich das auch gefallen lassen. Von den Computeranwendern, die sich nur ein einziges Betriebssystem aufdrängen lassen, ohne Fragen zu stellen ganz zu schweigen. Der neue Gegner ist natürlich die Regierung, die einen geheimen Geheimdienst erschaffen hat, oder viellicht auch nicht? Denn eine Eigenschaft des alten Konzepts ist geblieben: Keiner weis erstmal wo es lang geht…

Die Sprecher leisten unterschiedliche Arbeit ab. Die Titelfiguren klingen echt, wobei David Nathan einige Texte unglaubwürdig rüberbringt, als würde er auch die Texte lächerlich finden. Sehr schlechte Arbeit ist ab Track 11 zu hören. Till Hagen und Arianne Borbach sprechen, als würden sie eine dieser US-Dauerwerbesendungen ihre Stimme leihen. Verdenken kann man es den Darstellern allerdings nicht, denn die Drehbücher sind noch schlechter geworden. Gefühlte 20% werden aus Folge 30 recycelt. Beim Auftakt erklärten die Figuren, wo sie hingehen und in Folge 31 werden die gleichen Lokalitäten besucht und vom Erzähler, absolut textgleich, beschrieben. Qualität sieht wirklich anders aus…

Musik und Effekte sind auf dem gleichen Niveau wie zuvor. Die Musik ist oft in Konkurrenz zu den Erzähltexten und die Effekte nur sporadisch, aber immer passend im Einsatz.

Fazit: Unsinn ohne Fakten und Bodenhaftung. Fans der Reihe werden vermutlich sehr enttäuscht sein. Sollte die Qualität so bleiben, wird es die Serie nicht mehr lange geben, wenn nicht schon jetzt ein Großteil der Fans abspringt, denn nachvollziehbar wäre es.



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