Inhalt
Aus seinem fensterlosen Labor, das von keinem Menschen betreten wurde und dessen einzige Tür unter ständiger Beobachtung stand, ist eine Unze Radium im Wert von drei Millionen Dollar verschwunden. Unmöglich! meint Prof. Dexter. Sein berühmter Kollege van Dusen ist indigniert. Sein Wahlspruch lautet: Nichts ist unmöglich – und so macht sich der große Kriminologe daran, das mysteriöse Geschehen aufzuklären.
Komplikationen treten auf: Eine unbekannte Französin macht sich verdächtig, im Hafen wird eine Frau erstochen aufgefunden, die Spur führt ins Artisten-Milieu, zu einem geheimnisvollen Monsieur Bertrand …
Extras auf dieser CD:
Michael Koser und Rainer Clute über die Anfänge der Serie
Offizieller Kommentar zur CD-Veröffentlichung
| Besetzung |
| Rolle |
Sprecher |
| Prof. van Dusen |
Friedrich W. Bauschulte |
| Hutchinson Hatch |
Klaus Herm |
| Professor Dexter |
Otto Sander |
| Madame du Chateau-Neuf |
Lieselotte Rau |
| Monsieur Bertrand |
Klaus Miedel |
| Detektiv Caruso |
Rolf Marnitz |
| Labordiener |
Franz Georg Stegers |
| Hotelportier |
Kurt Pratsch-Kaufmann |
| Pensionswirt |
Herbert Weißbach |
(P) 1978, Deutschlandradio
© 2010, Deutschlandradio / Sebastian Pobot
under exclusive license to Universal Music Family Entertainment
a division of Universal Music GmbH, Berlin
Kommentar - Detlef Kurtz
Ein geheimnisvolles Element wird aus einem Labor entwendet. Der Kriminologe Prof. Dr. Dr. Dr. Augustus van Dusen ermittelt, schon allein, weil ein Kollege betroffen ist und das gestohlene „Radium“ sehr wertvoll ist und unbedingt wiederbeschafft werden muß…
Der Auftakt zur 77teiligen Radiohörspielreihe beginnt nicht unbedingt mit einem Knaller. Gute Unterhaltung ist trotzdem garantiert. Ähnlich wie bei Columbo oder Sherlock Holmes ist es die Art der Aufklärung des Titelhelden, die begeistert. Im ersten Abenteuer ist eigentlich klar, wer der Täter ist, doch das warum ist unklar. Beides wird im Verlauf des Hörspiels bestens durch den Kriminologen aufgeklärt. Das Tempo der Inszenierung ist sehr gering. Doch dank der kurzen Dialoge und Szenenwechsel gibt es genug Abwechslung, um spannend unterhalten zu werden.
Als Titelfigur konnte Friedrich Bauschulte gewonnen werden. Seine Stimme ist streng, aber doch liebenswert. Sein Partner wird von Klaus Herm gesprochen. Auf den ersten Blick erinnert das Gespann schon sehr an Sherlock Holmes und Dr. Watson, doch nur auf den ersten Blick. Wer dem Duo eine Chance gibt, wird feststellen das hier kein Holmes-Plagiat im Player landet, sondern eine eigenständige, liebenswerte Serie, die auch heute noch bestens unterhält! Neben den bereits genannten Hauptrollensprechern sind auch die Gäste hörenswert, so z. B. Klaus Miedel, der später als Prof. Zweistein in „Jan Tenner“ als Kultstatus im kommerziellen Hörspiel erreichte. Alle sind mit viel Spielfreude am Werk, niemand wirkt unmotiviert, so wie es in den Radiohörspielen aus den 60ern und 70ern gewohnt ist.
Die CD-Auflage besitzt eine gute Tonqualität. Obwohl die Produktion aus dem Jahre 1978 stammt, hören wir keine Alterserscheinungen. Kein Rauschen, kein leiern. Der Ton ist immer auf hohem Niveau, allerdings etwas leiser, doch das lässt sich selbst korrigieren. Geräusche werden nur extrem sporadisch verwendet. Musik gibt es – bis einen kleinen Einspieler am Anfang – nicht. Als Bonus kommen die Macher 8 Minuten selbst zu Wort und berichten über die Anfänge dieser Reihe.
Fazit: Ein Fall, der nicht unbedingt unspektakulär ist, doch seine Aufklärung wird dank sehr guter Besetzung und interessanten Wendungen ein Genuß. Für jeden Krimifan, der die Art alter Krimis al la Sherlock Holmes mögen ein Pflichtkauf!
|
