van Dusen: Die Denkmaschine (06) "Die Perlen der Kali" |
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Buch: |
Michael Koser |
Regie: |
Rainer Clute |
Produktion: |
1979, RIAS Berlin |
Format: |
1 CD (10 Tracks) |
Länge: |
ca. 52 Min. (Hörspiel) |
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ca. 7 Min. (Bonus) |
Herausgabe: |
13. Januar 2012 |
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Inhalt
S.S. "Columbia", auf der Überfahrt von New York nach Southampton. Die Passagiere der ersten Klasse vergnügen sich auf einem Kostümball. Plötzlich wird es dunkel - und als das Licht wieder angeht, vermisst Lady Windermere ihre kostbare Perlenkette. "Sie sind verflucht, die schwarzen Perlen der Todesgöttin Kali!" erklärt der Maharadscha von Krischnapur. "Aberglauben!" sagt van Dusen und ermittelt den Täter. Doch als er diesen ermordet in seiner Kabine entdeckt, wird ihm klar: Der Fall ist viel komplizierter, als er zunächst vermutete ...
Extras auf dieser CD:
Kommentar zu „Die Perlen der Kali“
Besetzung |
Rolle |
Sprecher |
Prof. van Dusen |
Friedrich W. Bauschulte |
Hutchinson Hatch |
Klaus Herm |
Kapitän Harris |
Heinz Giese |
Schiffsdetektiv Prendergast |
Gerd Duwner |
Maharadscha von Krischnapur |
Klaus Miedel |
Lord Wildermere |
Manfred Schuster |
Lady Wildermere |
Ilse Holtmann |
Mr. Doberman |
Klaus Jepsen |
Mrs. Doberman |
Helga Lehner |
Steward |
Thomas Frey |
(P) 1979, Deutschlandradio
© 2012, Deutschlandradio / Sebastian Pobot under exclusive license to Universal Music Family Entertainment a division of Universal Music GmbH, Berlin
Kommentar - Detlef Kurtz
Eine Schifffahrt kann entspannend sein, doch nicht für Prof. Dr. Dr. Dr. van Dusen. Ihm ist langweilig. Er braucht einen spannenden Fall, etwas, was seine „Denkmaschine“ anregt. Natürlich dauert es nicht lange, bis sein Wunsch in Erfüllung geht…
Sehr gelungene Krimiunterhaltung. Sie spielt mit Aufklärungsmöglichkeiten, die teilweise heute wirklich angewendet werden. Van Dusen geht in dieser Episode wie ein „Mentalist“ vor. Die Lösung des Falles wird durch seine bemerkenswerte Beobachtungsgabe und durch das Stellen der richtigen Fragen erreicht. Das macht das Hörspiel auch heute noch interessant und spannend. Ganz ohne viel Hektik entsteht eine wunderbare Krimiatmosphäre. Michael Koser lässt sich nicht nehmen einen Eisberg und die Unverwundbarkeit der S. S. Columbia zu erwähnen, was ein wunderbarer Insiderhinweis ist, da der Erfinder der Figuren – Jacques Futrelle – auf der Titanic ums Leben kam. Wie auch später in den Bonus-Tracks erwähnt wird.
In der Besetzung tummeln sich bekannte Stimmen, die heute leider nicht mehr unter uns weilen. Um so schöner diese genialen Sprecher erneut in bester Spiellaune zu erleben. Heinz Giese, kommerziellen Hörspielfans als Bürgermeister in „Benjamin Blümchen“ und General Forbett in „Jan Tenner“ ein Begriff, mimt hier einen Kapitän. Klaus Miedel, bestens bekannt als „Zweistein“ aus „Jan Tenner“, spricht eine kleine Rolle als Passagier. Das Highlight dürfte aber Gerd Duwner sein, die deutsche Stimme von Danny Devito, oder auch Ernie der alten Sesamstraße aus den 70er und 80er Jahren. Er übernimmt die Rolle eines doch recht hochnäsigen Detektivs, der natürlich in seine Schranken verwiesen wird. Wie von einer guten Radioproduktion gewohnt, hat Regisseur Rainer Clute eine wunderbare Truppe zusammengestellt, die das Hörer-Herz höher schlagen lässt. Alle passen perfekt in die jeweiligen Rollen und spielen lebensecht ihre Dialoge.
Das Sounddesign ist recht dünn. Aber hier darf das Alter nicht ausgeblendet werden. Ein Grundrauschen ist vorhanden und die Dynamik von heutigen Produktionen wird nicht erreicht. Dafür gibt es eine wunderbare Auswahl an Musikstücken und eine passende Geräuschkulisse. Für Hörer, die vielleicht nur neue Produktionen kennen, etwas gewöhnungsbedürftig. Die tollen Sprecher machen dieses kleine Manko locker wieder wett. Das Bonusmaterial gibt erneut Einblicke in die Arbeit und Besonderheiten und ist wirklich ein interessanter Zusatz.
Fazit: Gelungener Krimispaß. Eine Produktion die auch über 30 Jahre nach ihrer Produktion begeistert. Das clevere Drehbuch und die wunderbar ausgewählten Sprecher sorgen dafür, das das Werk auch nach mehrmaligem Hören unterhaltsam und interessant bleibt.
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