Inhalt
Über 900 Schiffe mit unermeßlichen Schätzen an Bord sind in den Jahren zwischen 1501 und 1820 in der karibischen See versunken. Heute versuchen Abenteurer aus aller Welt, das Gold der Karibik zu bergen. Sie kennen keine Rücksicht. Wenn ihnen jemand in die Quere kommt, schrecken sie selbst vor Mord nicht zurück. Gunter Finder, der deutsche Meeresbiologe, arbeitet in der Karibik an einem wichtigen Forschungsauftrag. Seine Arbeit scheint völlig ungefährlich zu sein. Doch dann sieht er eines Tages ein paar spanische Goldmünzen auf dem Grund des Meeres blinken. Damit wird er zum Feind von Männern, die dem Goldfieber erlegen sind...
| Besetzung |
| Gunter Finder |
Hellmut Lange |
| Peter Finder |
Stephan Chrzescinski |
| Ramon Perez |
Christian Rode |
| Juanita |
Madeleine Stolze |
| Funker |
Claudius Reims |
| Kellner |
Hans-Jürgen Beran |
| Silvestre |
Marion Paper |
© 1979/2011, Sony Music Entertainment GmbH - München
Kommentar - Detlef Kurtz
Der Titel ist etwas missverständlich gewählt. Er klingt, als gäbe es zwei Abenteuer in der Karibik, aber die Zwei bezieht sich auf das 2. Abenteuer der gleichen Helden. Der 1. Teil nennt sich „Schatzsuche im Atlantik 1“ und ist 2008 als Folge 54 ebenfalls als Teil der Klassiker-Reihe erschienen. Gunter Finder und sein Sohn Peter sind wieder zurück! Gleich zu Anfang wird mit einer spannenden Szene begonnen, wo Gunter Finder in Not gerät. Ein wenig enttäuschend, denn die Grundregel, dass kein Taucher allein tauchen sollte, müsste doch auch er kennen. Doch der Vater findet im Verlauf der Geschichte immer wieder Gründe, um ganz bestimmt auch allein tauchen zu müssen, was evtl. aus dramaturgischen Schritten so im Skript stand, aber an sich nicht logisch ist. Bis auf diese Merkwürdigkeit ist das Drehbuch bis kurz vor dem Ende sehr gelungen. Es hat ein hohes Tempo und übertreibt die Spannungsbögen nicht. Das Hörspiel kann daher von allen Altersklassen gehört werden! Das Ende der Geschichte ist allerdings recht unspektakulär. Die Gegner werden erwähnt, aber treten nie in Erscheinung und schwups ist der Schatz gehoben. Wenn echte Schatzsuche so einfach wäre, würden wir alle nicht mehr arbeiten…
In der Besetzung tummeln sich nur Profis. Jeder kennt seinen Text. Es macht viel Freude zuzuhören, auch als Erwachsener. Ältere werden sich aber über den gefakten Akzent amüsieren, den Madeleine Stolze vorträgt. Christian Rode, der auch als Ausländer auftritt, kann dies deutlich glaubwürdiger. Das Zuspiel der Akteure ist aber hervorragend, so dass diese Kleinigkeit, da sie ohnehin nur kurz in den ersten Szenen ins Gewicht fällt, schnell vergessen.
Musik und Effekte passen zur Handlung. Eine kleine Nacharbeitung hätte dem alten Hörspiel aber ganz gut getan. Wer neuere Europa-Produktionen kennt, der wird sich wundern, das kaum spannende Melodien eingesetzt werden. Die Tauchaktionen werden nur durch Dialoge und Geräusche inszeniert, nie aber mit Musik begleitet. Eine verpasste Chance, die als Neuauflage hätte nachgeholt werden können. Für Puristen allerdings eine Freude. Die CD ist erneut in wunderschöne LP-Optik und hat eine gute Tonqualität.
Fazit: Ein Abenteuer für große und kleine Hörer gleichermaßen, das auch Jahrzehnte später noch hörbar ist und für ein paar spannende Minuten sorgt.
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