Inhalt
Ein Banküberfall gerät außer Kontrolle. Ein geistig verwirrter Mann fordert die Überweisung eines hohen Geldbetrages auf ein bestimmtes Konto. Zuerst nimmt ihn niemand ernst, doch dann droht er, die Bank mit einer Bombe in die Luft zu sprengen. Kurt Wallander, Linda und Stefan Lindman stehen vor einem Rätsel...
Besetzung |
Rolle |
Sprecher |
Erzähler |
Andreas Fröhlich |
Linda Wallander |
Ulrike C. Tscharre |
Kurt Wallander |
Axel Milberg |
Stefan Lindman |
Christian Stark |
Martinsson |
Lennardt Krüger |
Ann-Britt Höglund |
Kerstin Hilbig |
Nyberg |
Siegfried W. Kernen |
Göran |
Peter Jordan |
Henrietta Leike |
Anne Weber |
Erik Leike |
Gerhart Hinze |
Sandell |
Samuel Weiss |
Bankangestellte |
Traudel Sperber |
Wil |
Katharrina Pichler |
Uwe |
Hans Kahlert |
David |
Anton Sprick |
Auktionator |
Hans Sievers |
Hörspiel - (P) + © 2008, Der Hörverlag - München
Kommentar - Detlef Kurtz
Zunächst sieht der Fall ganz „normal“ aus. Ein offensichtlich geistig Verwirrter sprengt sich in die Luft. Viele Details lassen das Wallander-Team aufhorchen. Ein einfacher Amoklauf war es sicherlich nicht, oder warum nahm er in einer Bank Geiseln und wollte das ein bestimmtes Konto gefüllt wird? Stück für Stück kommen die Ermittler den wahren Motiven näher...
Nach vielen Jahren Pause, weil Henning Mankell schlicht weg keine Wallander-Romane mehr geschrieben hat, ist der Ermittler und sein Team zurück. Es handelt sich bei diesem Hörspiel um eine Vertonung eines TV-Drehbuchs. Die Handlung spielt direkt hinter dem Hörspiel "Vor dem Frost", das 2003 vom Hörverlag herausgegeben wurde und ebenfalls von Sven Stricker stammt. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, denn obwohl sie auf einer Verfilmung beruht, ist die Hörspielumsetzung vollkommen eingenständig. Die Inszenierung durch Sven Stricker, der auch das bisher letzte Wallander-Hörspiel „Vor dem Frost“ in Szene setzte, überzeugt. Die typische Wallander-Stimmung wird durch einen düsteren Andreas Fröhlich vermittelt, der erneut als Erzähler fungiert. Axel Milberg und Ulrike C. Tscharre sind auch wieder in ihren gewohnten Rollen zu hören. Die Besetzung ist durch und durch gut.
Alle Dialoge klingen natürlich und die Art der Darbietung verleiht der Handlung eine Art Realitätsnähe, die durch das auf den Boden gebliebene Script unterstützt wird. Das Tempo ist sehr hoch, während andere Krimis ein wenig Zeit brauchen, um in Fahrt zu kommen, beginnt das Stück mit einer nervenaufreibenden Szene und steigert sich Zusehens. Der Fall bietet aber auch Zeit für ruhige Momente, diese werden aber nicht übertrieben, weshalb der Krimi von der Ersten bis zur letzten Minute unterhält.
Nicht nur der Inhalt ist gelungen, auch die Verpackung. Ein Digipak mit einem sehr gelungenen Covermotiv ist das Zuhause der CD. Das Booklet wurde eingeklebt, sodass es einen nicht entgegenfällt. Es enthält Portraits zu den Sprechern und zu den Romanfiguren. Die obligatorische Besetzungsliste fehlt natürlich auch nicht.
Fazit: Ein Fall, der zunächst banal erscheint, aber von Minute zu Minute wird klar, dass mehr dahinter steckt. Das Wallander-Team ermittelt und dank der wundervollen Inszenierung ist das Hörspiel gleich zu Anfang spannend und hält diese Spannung bis zum Schluß aufrecht!
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