Die drei ??? (186) "Insel des Vergessens"

Buch: André Minninger
Buchvorlage: André Marx
Produktion und Regie: Heikedine Körting
Redaktion: Wanda Osten
Format: 1 CD
Länge: 72:36 Min.
Herausgabe: 10. März 2017



Inhalt

Peters Opa ist verschwunden! Angeblich soll Bennington Peck still und heimlich in ein Pflegeheim gezogen sein und wird nun vermisst. Peter ist fassungslos. Das kann doch unmöglich sein! Als der Zweite Detektiv plötzlich in den Lokalnachrichten entdeckt, wie der alte Herr eine Tankstelle überfällt, überstürzen sich die Ereignisse...


Besetzung
Rolle Sprecher
Erzähler Thomas Fritsch
Justus Jonas Oliver Rohrbeck
Peter Shaw Jens Wawrczeck
Bob Andrews Andreas Fröhlich
Inspektor Cotta Holger Mahlich
Goodween André Minninger
Ben Peck Wolfgang Völz
Sandra Maureen Havlena
TV-Nachrichtensprecher Holger Wemhoff
Mr. Castro Jürgen Thormann
Doktor Burke Hans Peter Korff
Mrs. Penny Herma Koehn
Schwester Beatrice Roswitha Völz
Mr. Hooper Günther Karl
Ellyn Djawadi Anika Pages
Mr. Turner Klaus Dittmann

© 2016, Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. Stuttgart
(P) 2017, Sony Music Entertainment - München


Kommentar - Detlef Kurtz

André Marx ist bekannt dafür, dass er gern auf bereits vorhandene Figuren aus dem ???-Universum zurückgreift. Er schickt Peters Opa wieder auf ein Abenteuer, der zuletzt 1986 in Folge 38 „…und der unsichtbare Gegner“ seinen großen Auftritt hatte. Ganz zu Freuden aller Fans wurde erneut Wolfgang Völz für diese Rolle besetzt. Allerdings fällt sie diesmal relativ klein aus. In erster Linie geht es um die Suche nach ihm. Justus, Peter und Bob schlittern unverhofft in einen Fall, der Stück für Stück brisanter wird. Für die Zuhörer allerdings nicht. Die Hörspielumsetzung bietet keine Spannung. Die geheimnisvolle Suche ist aber durchaus mit einem klaren Aufbau versehen. Es macht Spaß den drei Detektiven bei ihrer Arbeit zu lauschen. Das Hörspiel ist daher kein Reinfall, aber leider auch kein besonderer Höhepunkt. Die Handlung führt relativ geradlinig von A nach B. Nichts überrascht, nicht mal, die Auflösung.

Die Regie holt aus den Gästen leider nicht immer die optimale Leistung heraus. Besonders die älteren Herrschaften haben Mühe normal zu klingen. Viele gehen leisten Overacting, leider gilt dies auch für Wolfgang Völz. Es entsteht für eingesessene Fans daher ein gemischtes Gefühl. Auf der einen Seite ist die Freude, diesen wunderbaren Schauspieler wieder mal hören, auf der anderen Seite kommt ein wenig Traurigkeit auf, weil seine Leistung relativ schwach bleibt. Die Betonungen sind oft einfach zu gewollt und klingen selten natürlich. Aber er ist nicht allein, auch die anderen Gäste könnten etwas natürlicher klingen. Dies fällt besonders im Zusammenspiel mit den drei Hauptsprechern auf, die wieder in ihrem Element sind. Ganz schlimm ist aber vor allem eine Szene mit Jürgen Thormann, der als alter schwerhöriger Mann dabei ist. Dies soll wohl witzig sein, doch wenn jemand etwas völlig seltsames vor sich hin spricht, statt nachvollziehbares verhören zu simulieren, wirkt das extrem künstlich und leider auch etwas lächerlich. Thomas Fritsch darf ein letztes Mal als Erzähler ran. Seine Einsätze sind in dieser Folge selten, aber passend. Ab der nächsten Folge wird Axel Milberg die Aufgabe des Erzählers übernehmen.

Musik und Effekte sind von bekannter Europa-Qualität. Geräusche sind gut und jederzeit passend zum Einsatz. Diesmal allerdings nicht ganz so auffällig. Das liegt aber auch an den Orten. Da vieles in Gebäude stattfindet, bieten sich deutlich weniger Chancen auf eine Geräuschvielfalt.

Fazit: Unterhaltsam ja, aufregend nicht. Es ist das schöne Zusammenspiel der Hauptprotagonisten und der Fall an sich, der das Interesse aufrecht erhält.



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